Eine Liebeserklärung an die Liebeserklärung

Es gibt wohl kaum eine grössere sprachliche Herausforderung als eine Liebeserklärung. Wir haben uns in der Literatur, in der Musik und im Film ein wenig schlaugemacht und einige Highlights als Anregung für alle Verliebten zusammengefasst.

Liebeserklärung in 100 Sprachen

Es heisst: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Doch wie soll man mit einem Bild seine starken Gefühle ausdrücken? In der Liebe ist die Sprache dem Bild klar überlegen.

Poesie und Drama

1798 schreibt Novalis in seinem Werk Glauben und Liebe: «Die Liebe ist der Endzweck der Weltgeschichte, das Amen des Universums.» Und in seiner 1597 erschienenen Tragödie Romeo und Julia formuliert Shakespeare die Gefühle seines Protagonisten wie folgt: «Meine Liebe ist so tief: Je mehr ich dir gebe, desto mehr habe ich, denn beides ist unendlich.» Das sind berührende Formulierungen, doch würde heute wohl kaum jemand auf diese Weise seine Liebe gestehen.

So gehen Liebeserklärungen heute

Manchmal braucht es nicht viel. Die Zeile aus dem Lied Das Beste der deutschen Band Silbermond «Ich sag’s dir viel zu selten: Es ist schön, dass es dich gibt» trifft trotz ihrer Schlichtheit mitten ins Herz. Noch poetischer zeigt sich Van Morrison in seinem Song Crazy Love: «... and the heavens open every time she smiles» (… und jedes Mal, wenn sie lächelt, öffnet sich der Himmel). Und wenn Julia Roberts im Film Notting Hill meint: «Vergiss nicht, ich bin auch nur ein Mädchen, das vor einem Jungen steht und ihn bittet, es zu lieben», sagt das mehr als tausend Bilder.

Romantische Geständnisse

Im Film Wie ein einziger Tag greift Ryan Gosling alias Noah tief in die Gefühlskiste, wenn er seine geliebte Allie als die Erfüllung all seiner Gebete bezeichnet, und er geht noch weiter: «Du bist ein Lied, ein Traum, ein Flüstern, und ich weiss nicht, wie ich so lange ohne dich leben konnte.» Im Kino rührte das viele zu Tränen, doch im realen Leben ist das vielleicht ein Tick zu viel. In der Romanverfilmung Stolz und Vorurteil von Jane Austen befinden wir uns erst am Anfang des 19. Jahrhunderts. Dennoch klingen die Worte von Mr. Darcy erstaunlich modern, wenn er Lizzie Bennet gesteht: «So muss ich Ihnen sagen, dass Sie mich verzaubert haben, voll und ganz, und ich liebe, ich liebe, ich liebe Sie. Und ich wünsche mir, dass uns nie wieder etwas trennt.» Wenn man das Sie durch das Du ersetzt, ist dies alles andere als eine altmodische Art, ich liebe dich zu sagen.

Eine Liebeserklärung wie keine andere

Erklärungen an die Liebe gibt es in allen möglichen Formen: kitschig, schwärmerisch, verzweifelt, elegant und zuweilen auch unbedarft. Zu den unvergesslichen Geständnissen gehört jenes aus der Liebeskomödie Harry und Sally. Harry erklärt der leicht überdrehten Sally, dass er sie liebe, obwohl ihr auch dann kalt sei, wenn draussen 25 Grad herrschten, und obwohl sie anderthalb Stunden brauche, um ein Sandwich zu bestellen. Und Harry legt noch einen obendrauf, wenn er Sally gesteht, dass er sie liebe, auch wenn sie der letzte Mensch sei, mit dem er reden möchte, bevor er abends einschlafe. Leider steht nur den wenigsten eine Drehbuchautorin wie die oscarnominierte Norah Ephron zur Seite, die Billy Crystal alias Harry die richtigen Worte in den Mund gelegt hat. Für alle anderen geht es deshalb auch einfacher, nämlich mit dem Klassiker: «Ich liebe dich so, wie du bist.»

Von Öfen und Hunden

Der Kabarettist und Schriftsteller Joachim Ringelnatz (1883–1934) versuchte gar nicht erst, ernst zu sein. Ob er bei seiner Angebeteten damit auf offene Ohren gestossen ist, wissen wir nicht, aber sein Spruch ist mit Sicherheit einer der humorvollsten: «Ich habe dich so lieb! Ich würde dir ohne Bedenken eine Kachel aus meinem Ofen schenken.» Snoopy, der schriftstellernde Hund aus der Comic-Serie Peanuts, hat seine eigenen Vorstellungen in Liebesangelegenheiten. So schreibt er in seinem Manuskript: «My darling, you asked me if I love you. There is only one thing I can say: Yeah.» So einfach ist das.

Niemand wünscht sich eine vorgekaute Liebeserklärung

Im World Wide Web findet man eine Menge pfannenfertiger Liebeserklärungen. Darunter auch ganz schön doofe. Ein Beispiel: Du bist der Käse zu meinen Makkaroni. Liebe geht zwar (auch) durch den Magen, aber hier bleibt einem die mangelnde Romantik im Hals stecken. Ausserdem hat die Blogger-Gemeinde zahllose Liebesgedichte hochgeladen. Doch will man sich wirklich mit fremden Wort-Federn schmücken? Zumindest im Film Cyrano von Bergerac, wo ein verbal unbedarfter Schönling die Liebesbriefe für seine Angebetete von einem Poeten schreiben lässt, bleibt das Happyend aus.

Ein Tipp zum Schluss

Wer nach einer eigenen Formulierung sucht, aber nicht so recht weiss wie, dem geben wir folgenden Rat: Niemand ist perfekt, deshalb muss auch die Liebeserklärung nicht perfekt sein. Und oftmals sind die einfachsten Worte die überzeugendsten. Wichtig ist nur, dass das Gesagte von Herzen kommt.

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Nadia Gaille
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