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#Sprachhack Juli 2024

Der Gedankenstrich – auch Halbgeviertstrich genannt – ist eine praktische Sache, um einen Einschub zu platzieren oder einen Gedanken herauszustreichen. Doch wie verhält sich der Gedankenstrich zum Komma? Mit oder ohne, davor oder dahinter? Das ist auf den ersten Blick so tricky wie die Sache mit Tante Amalias Goldfisch.

Was denken Sie, welche Zeichensetzung ist richtig?

A) Wenn Tante Amalia mitkommen möchte – vorausgesetzt, sie findet eine Betreuung für ihren Goldfisch Willi –, nehmen wir sie gerne mit auf die Seniorenreise.

B) Wenn Tante Amalia mitkommen möchte, – vorausgesetzt, sie findet eine Betreuung für ihren Goldfisch Willi – nehmen wir sie gerne mit auf die Seniorenreise.

C) Wenn Tante Amalia mitkommen möchte – vorausgesetzt, sie findet eine Betreuung für ihren Goldfisch Willi – nehmen wir sie gerne mit auf die Seniorenreise.

Richtig ist Antwort A.

Hier liegt uns ein Satz mit einem Einschub vor. Die Regel besagt: Der Einschub (– vorausgesetzt, sie findet eine Betreuung für ihren Goldfisch Willi –) hat keinen Einfluss auf die übrige Zeichensetzung. Das bedeutet, dass in Bezug auf die Kommasetzung nur der Hauptsatz betrachtet werden muss. In unserem Fall lautet dieser:

Wenn Tante Amalia mitkommen möchte, nehmen wir sie gerne mit auf die Seniorenreise.

Und in diesem Satz braucht es ein Komma. Dieses Komma wird ohne Leerschlag nach dem zweiten Gedankenstrich gesetzt.

Beispiel ohne Komma:

Hoffentlich hast du – anders als letztes Jahr – nicht wieder etwas daran auszusetzen.

Der Hauptsatz lautet:

Hoffentlich hast du nicht wieder etwas daran auszusetzen.

In diesem Satz hat es kein Komma und folglich auch keines nach dem zweiten Gedankenstrich.

Haben Sie Fragen rund um das Thema Sprache und Corporate Language oder benötigen Sie Unterstützung bei der Erarbeitung von «Styleguides»?

Dann nehmen Sie Kontakt mit mir auf – ich bin gerne für Sie da.
Myriam Cavegn
Head of Language Officers Bern
Apostroph Team Myriam Cavegn

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