Apostroph-Freelancer*innen im Spotlight – heute: Franziska L.

Franziska hat eigentlich gelernt, Kindern die Religion näherzubringen, bevor sie quer in ihren Traumberuf eingestiegen ist. Ihre Arbeit als freischaffende Lektorin macht ihr grossen Spass, weil die Texte extrem vielseitig sind – und weil man schöne Fehler sammeln kann wie Blumen.

Frau hält ein Musikinstrument

Kannst du ein bisschen von dir erzählen? Wo bist du aufgewachsen? Wolltest du schon immer Lektorin werden?
Ich heisse Franziska, bin in Luzern aufgewachsen und lebe immer noch am Fusse des Pilatus. Schon in der Primarschule habe ich mich immer auf die Stilblüten und die schönsten Fehler gefreut, die der Lehrer aus unseren Aufsätzen herausgepickt hatte. Und egal, was ich gelesen habe – immer sah ich sofort die Fehler. Deshalb hatte ich eigentlich schon früh den Wunsch, Korrektorin zu werden. Da ich aber dachte, ich bräuchte dafür ein Germanistikstudium, verfolgte ich dieses Ziel nicht mehr weiter und wurde stattdessen Religionspädagogin. Nach einigen Jahren in diesem Beruf informierte ich mich nochmals genauer zur Ausbildung zur Korrektorin und stiess auf den Korrektorenfernkurs. Ich bewarb mich dann auf eine offene Stelle bei einer Druckerei, die ich überraschenderweise auch bekam. Ich bin dem Leiter der Vorstufe bis heute dankbar, dass er mir diese Chance gegeben hat, obwohl ich völlig berufsfremd war. Aber der Quereinstieg hat sich gelohnt. Nach viereinhalb Jahren an dieser Stelle habe ich den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt.

Wie verbringst du deine Freizeit? Vermutlich nicht mit Lesen, oder?
Neben meiner Arbeit als Lektorin und Korrektorin ist Musik meine grosse Leidenschaft. Ich spiele seit vielen Jahren Fagott in diversen Kammermusikformationen, daneben noch etwas Blockflöte, Klavier und Gitarre, und besuche gerne klassische Konzerte. Auch Spielabende mit meinen Freundinnen und Freunden stehen regelmässig auf dem Programm.

Und was spielt ihr da?
Von Jassen über Dog, Tichu, Wizzard, Azul bis hin zu Carcassonne, Phase 10 oder Rummy und vielen mehr.

Mit welchen Sprachen arbeitest du, und was sind deine Fachgebiete? Was für Texte lektorierst du für Apostroph?
Ich korrigiere bzw. lektoriere ausschliesslich deutsche Texte, und zwar vor allem für Kunden im Gesundheitsbereich und für Versicherungen oder Banken. Auch in der Zeit der Geschäftsberichte werde ich öfter berücksichtigt. Was ich immer sehr spannend finde, sind Masterarbeiten – vor allem auch, da dies oft grössere Aufträge sind. Davon dürften es gern noch mehr sein.

Wie bist du als Freelancerin zu Apostroph gekommen?
Ende 2013 kam bei mir der Wunsch auf, als Freelancerin tätig zu sein. Die drei Stunden Arbeitsweg pro Tag waren für mich sehr mühsam. So begann ich neben meiner fixen Anstellung mit der Korrektur von ein paar Bachelor- und Masterarbeiten, um herauszufinden, ob eine Tätigkeit als Freelancerin erfolgreich sein könnte. Als ich dann von Apostroph hörte, versuchte ich mein Glück. Kurz nach meiner Bewerbung erhielt ich im Februar 2015 den ersten Auftrag und so fiel der Entscheid, meine Stelle zu kündigen und fortan nur noch als Freelancerin tätig zu sein.

Eine mutige Entscheidung!
Ich hatte zu Beginn zwar noch wenige Auftraggeber, aber die Selbstständigkeit war eine Entlastung für mich und ich war sehr motiviert. So konnte ich meinen Kundenstamm recht schnell aufbauen.

Was bereitet dir an der Zusammenarbeit mit Apostroph Freude?
Bei der Zusammenarbeit mit Apostroph schätze ich sehr, dass ich keine Kundenakquise betreiben muss. Auch wenn ich nicht sehr viele Aufträge via Apostroph erhalte, sind es doch regelmässige Lektorats- und Korrektoratsarbeiten für immer wieder dieselben Kunden. Dies gibt auch eine gewisse Routine. Da Apostroph aber einer von vielen meiner treuen Auftraggeber ist, passt die Anzahl Aufträge für mich tipptopp. Die Auszahlung des Honorars erfolgt zuverlässig immer am selben Tag des Monats, es braucht somit keine mühsamen Nachfragen und Zahlungserinnerungen wie bei einigen anderen Kunden.

Was ist das erste Wort, das dir in den Sinn kommt, wenn du an Apostroph denkst? Wieso dieses Wort?
Regelmässigkeit. Wie gesagt, schätze ich die periodisch wiederkehrenden Aufträge einiger Apostroph Kunden sehr. Ausserdem sind das oft auch interessante Aufträge, zum Beispiel Mitarbeitermagazine.

Möchtest du uns von einem coolen oder lustigen Erlebnis erzählen, das du beim Lektorieren hattest?
Beim Korrigieren stosse ich immer wieder auf lustige Formulierungen. Ich mag Fehler, die dem Text einen neuen Sinn geben, und sammle sie mit Leidenschaft. Beispiele gefällig?

  • Mit gesundem Menschenversand können auch die unangenehmsten Aufgaben gelöst werden.

Im Gegensatz zum ungesunden Menschenversand, der natürlich verboten und ausserdem selten zielführend ist.

  • «Die Lösung der Zukunft», wie XY seine Froschwasserlösung präsentierte, hat zentrale Vorgaben und Vorteile.

Wichtig zu wissen: Froschwasser muss immer zu einer Lösung verdünnt werden, egal, von welchen Fröschen es stammt.

  • Neu: Saueinlage für Vakuumverpackungen

Säue liegen ja, wie uns das Kinderlied sagt, traditionell gern im Heu. Die junge Generation hingegen findet Vakuumverpackungen sauglatt.

  • Die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen wird auf 130 m/h festgeschrieben.

Und wir machen uns schon bei 30 km/h in Innenstädten Gedanken …

  • Ab nächstem Montag gilt Maskenpflicht in Zug, Schiff, Bus und Traum.

Und wer kontrolliert das? Das Sandmännchen?

  • Die Mitglieder des frohen Alters treffen sich um 14 Uhr im Dorfbrunnen.

Bei der Hitzewelle sicher keine schlechte Idee.

  • Pflegen Sie Angehörige? Wir entlassen Sie!

Cool! Kann ich dann stempeln gehen?

Wie sieht ein typischer Alltag bei dir als Lektorin aus?
Das ist ganz unterschiedlich. Da ich neben meiner Selbstständigkeit seit zwei Jahren wieder eine 50-Prozent-Anstellung in Schichtarbeit habe, ist meine Woche mit meinen privaten Aufträgen mehr oder weniger durchgeplant. Aber es gibt auch Tage oder Wochen, an denen nicht viel läuft und ich am Morgen vor dem Aufstehen noch nicht weiss, ob ich überhaupt Arbeit habe. Meistens ergibt es sich aber sehr gut und es kommt genau an einem ruhigen Tag eine kurzfristige Anfrage. Sonst nehme ich mir auch die Freiheit, an einem schönen Tag eine Wanderung zu unternehmen oder tagsüber auf meinem Instrument zu üben. Dafür kann ich auch einmal an einem Abend oder am Wochenende arbeiten, wenn es nötig ist.

Würdest du den gleichen beruflichen Weg einschlagen, wenn du nochmals von vorn anfangen könntest?
Ja, Korrektorin ist ein absoluter Traumberuf für mich. Ich liebe es, auch in Themen einzutauchen, die mich vielleicht nur am Rand oder gar nicht interessieren. Durch meine Arbeit lerne ich extrem viel. Bei meinem fixen Teilpensum werde ich fürs Zeitunglesen bezahlt, bei meiner Tätigkeit als Freelancerin für das Lesen von Texten zu so vielen verschiedenen Themen, dass mein Horizont dauernd erweitert wird. Auch die Aufteilung mit 50 Prozent Festanstellung bei einer grossen Schweizer Zeitung und 50 Prozent Selbstständigkeit ist für mich perfekt.
Dass ich einen «Umweg» über den Beruf als Religionspädagogin gemacht habe, bedauere ich nicht. Ich habe in dieser Zeit viele Erfahrungen gesammelt und viel fürs Leben gelernt. Ich bin aber froh, dass ich nicht mehr im Religionsunterricht für Ruhe und Ordnung sorgen muss.

Danke, dass du uns deine Geschichte erzählt hast, Franziska!

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Und halte natürlich die Augen offen nach weiteren Freelanceinterviews in den kommenden Monaten.

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