Mit welchen Sprachen arbeitest du und was sind deine Fachgebiete? Was für Texte übersetzt du für Apostroph?
Heute übersetze ich vor allem aus dem Deutschen, etwas weniger aus dem Englischen und noch seltener aus dem Niederländischen. Meine grosse Leidenschaft ist – nebst Whisky – die institutionelle und Unternehmenskommunikation – das, was man heute MarCom nennt. Verlange von mir nicht, dass ich eine Gebrauchsanleitung oder ein Urteil übersetze. Das können andere (Menschen oder Roboter) besser als ich. Während meiner langjährigen Tätigkeit habe ich auf vielen Fachgebieten übersetzt, aber die Versicherungs- und Bankbranche und allgemein finanzielle Themen sind eindeutig meine Favoriten. Glücklicherweise gehört all dies zum Repertoire von Apostroph.
Wie lange bist du schon für Apostroph tätig?
Bei Apostroph gehöre ich schon fast zum Inventar, denn ich arbeite bereits seit 1995 für das Unternehmen. Ich werde mich immer an den herzlichen Empfang durch die brillanten und äusserst menschlichen Unternehmer Elisabeth Stofer und Wolfgang Krebs erinnern, als das Unternehmen gerade aus der Taufe gehoben worden war. Damals konnte ich nicht ahnen, dass diese Beziehung so lang dauern und Apostroph im In- und Ausland derart wachsen würde.
Wie bist du als Freelancer zu Apostroph gekommen?
Seit Anfang der 1990er-Jahre arbeitete ich recht intensiv für ein Berner Unternehmen Namens Ascom, das auf Telekommunikationsprodukte spezialisiert war. Da ich überzeugt war, dass mir der Schweizer Markt noch weitere Chancen bieten konnte, machte ich mich auf die Suche nach weiteren potenziellen Auftraggebern. Während einer Tour de Suisse zur Kundenakquisition entdeckte ich die kleine Perle, die Apostroph schon damals war. Und schon bald wurde aus der kleinen Perle eine Perlenkette …
Was gefällt dir besonders an der Zusammenarbeit mit Apostroph?
Die Professionalität von Apostroph ist unbestreitbar und keineswegs unvereinbar mit dem immer positiven und freundlichen menschlichen Kontakt.
Welches Wort fällt dir als Erstes ein, wenn du an Apostroph denkst? Und warum?
Da kommt mir sofort das Wort «Dynamik» in den Sinn. In einer Welt, in der sich die Technologie – ob man es will oder nicht – mit enormer Geschwindigkeit weiterentwickelt, ist sie unumgänglich.
Möchtest du uns von einem coolen/lustigen Erlebnis erzählen, das du beim Übersetzen hattest?
Die Anfangsschwierigkeiten – im Privat- und Berufsleben – bleiben lange in Erinnerung. Ganz zu Beginn meiner Berufstätigkeit übersetzte ich jeweils eine Fachzeitschrift für Feinkostprodukte, die von einem Verlag in Antwerpen herausgegeben wurde. Eines Tages übersetzte ich den Begriff «geitenkaas» (Ziegenkäse) mit «fromage à trous» (Löcherkäse), da ich ihn mit «gatenkaas» verwechselte! Und damals standen selbstverständlich weder Bilder noch Vorlagen zur Verfügung (der Vollständigkeit halber nicht mal Internet). Der Verleger zeigte sich verständnisvoll, aber der Käseproduzent war nicht gerade angetan. Seither weiss ich frei nach La Fontaine nicht nur, dass «dir die Lehre einen Käse wert sein soll», sondern dass ein Käse auch eine Lehre sein kann!
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir als Übersetzer aus?
Jeder Satz beginnt mit einem Grossbuchstaben und endet mit einem Punkt. So beginnt auch jeder Arbeitstag eines Übersetzers mit einem Notfall und endet mit demselben Notfall. Haha …
Würdest du den gleichen beruflichen Weg einschlagen, wenn du nochmals von vorn anfangen könntest?
Ehrlich gesagt nein! Wenn ich heute nochmals von vorne anfangen könnte, würde ich professioneller Motorradreisender (meine grosse Leidenschaft) und würde von meinen YouTube-Videos meiner Weltreisen leben oder es zumindest versuchen (Motorradliebhaber, besucht auf YT itchyboots, Wow-Effekt garantiert!). Leider gab es diese Option zu Beginn meines Berufslebens noch nicht! :-D
Hast du ein paar Tipps für angehende Linguisten und Linguistinnen oder für die anderen Freelancer und Freelancerinnen, die für uns übersetzen?
Trotz meiner grossen Erfahrung möchte ich niemanden mit Empfehlungen eindecken. Der einzige Tipp, den ich ganz allgemein geben kann, ist, dass man tun soll, was man liebt. Man sollte sich zuerst für den Beruf begeistern und erst danach ans Geld denken.
Danke, dass du uns von deinem Werdegang erzählt hast, Guy!
Möchtest du mehr über die Freelancer in unserem Pool erfahren? Bist du auf dem gleichen Weg wie Guy zum Übersetzen gekommen oder ganz anders?
Schreibe uns eine E-Mail an freelance@apostrophgroup.ch.
Und schaue wieder mal hier vorbei, denn in den kommenden Monaten folgen weitere Interviews mit unseren Freelancern.
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