Mit welchen Sprachen arbeitest du, und was sind deine Fachgebiete?
Ich übersetze aus dem Englischen, Französischen und Italienischen ins Deutsche. Englisch habe ich studiert – ein Jahr davon in England – und das Ohr für das Französische habe ich mir während des Studiums in Fribourg angeeignet. Das Italienische liegt bei mir in der Familie: Viele meiner Verwandten leben im Tessin oder in Italien. Und ich habe eine Italienerin geheiratet, was natürlich ein cleverer Schachzug war!
Was die Fachgebiete betrifft, so habe ich in den verschiedensten Bereichen Erfahrungen gesammelt: Automobile, Uhren und Schmuck, Bedienungsanleitungen für Software, Projektmanagement, technische Dokumentationen … Ich bin ein Allrounder und mache so etwa alles, was anfällt. Ich geniesse es, mich in ein Fachgebiet einzulesen und mir neue Terminologie anzueignen. Zudem brauche ich diese Vielfalt auch: An einem Tag einen Polizeibericht zu übersetzen, am nächsten die Untertitel zu einem Video – das macht die Arbeit spannend.
Wie lange bist du schon als Freelancer für Apostroph tätig, und wie bist du zu Apostroph gekommen?
Ich arbeite seit 2021 als Übersetzer, Texter und Textredakteur für Apostroph. Ich wollte meinen Kundenstamm wieder mal etwas erweitern und bin dabei auf den Apostroph Freelance-Hub gestossen.
Was bereitet dir an der Zusammenarbeit mit Apostroph Freude?
Der angenehme Kontakt mit den Projektmanagerinnen und -managern. Ich empfinde ihre Kommunikation als sehr professionell und zugleich persönlich, humorvoll und warmherzig.
Was ist das erste Wort, das dir in den Sinn kommt, wenn du an Apostroph denkst? Wieso dieses Wort?
Wertschätzung. Es ist relativ selten, als Freelancer ein positives Kundenfeedback zu erhalten. Normalerweise gilt die Devise: «No news is good news» – wenn man nichts hört, wird es schon okay gewesen sein. Apostroph gibt öfter mal positive Rückmeldungen, und das schätze ich sehr.
Möchtest du uns von einem coolen/lustigen Erlebnis erzählen, das du beim Übersetzen hattest?
Als bei der Beschaffung des neuen Kampfjets der Schweizer Armee der schwedische Gripen von der Evaluation ausgeschlossen wurde, musste buchstäblich über Nacht die Pressemitteilung des Herstellers aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt werden. Das war das erste und einzige Mal, dass ich eine Übersetzung von mir am andern Morgen in der Zeitung lesen konnte.
Wie sieht ein typischer Alltag bei dir als Übersetzer aus?
Ich bin eher ein Spätarbeiter als ein Frühaufsteher, aber ich versuche an Werktagen um acht Uhr mit meiner zweiten Tasse Espresso am Schreibtisch zu sein. Dann arbeite ich normalerweise nach der Pomodoro-Technik: abwechselnd 25 Minuten Konzentration und 5 Minuten Pause, nach 2 Stunden dann ein längerer Unterbruch. Um das Kochen am Mittag kümmere ich mich abwechselnd mit meiner Frau, die seit Corona ebenfalls die meiste Zeit zu Hause arbeitet. Sie hilft mir dann auch, mich nach einer Stunde Mittagspause wieder an die Arbeit zu machen, denn als Angestellte muss sie sich einem Zeiterfassungssystem unterwerfen. So was verwende ich zwar auch, aber als mein eigener Personalchef sehe ich das mit den Arbeitszeiten oft nicht so eng – da ist Disziplin gefragt. Abends arbeite ich meist bis sechs Uhr, was aber vom Arbeitsaufkommen abhängt. Ich habe keine Mühe, auch bis neun oder zehn Uhr abends am Bildschirm zu bleiben. Natürlich immer bei reduziertem Blaulichtanteil …
Würdest du den gleichen beruflichen Weg einschlagen, wenn du nochmals von vorn anfangen könntest?
Wenn alle Bedingungen gleich wären? Ja. Mein Beruf passt zu mir, und ich passe zu meinem Beruf. Ich habe auch schon im Sozialbereich gearbeitet, was sehr erfüllend, aber auch anstrengend und belastend sein kann – je nach Tätigkeitsfeld ist die Gefahr eines Burn-outs gross. Nach der Matura habe ich zudem mit dem Gedanken gespielt, Jus zu studieren. Auch dort wären mir meine sprachlichen und analytischen Fähigkeiten zugutegekommen. Ein Literaturstudium fand ich jedoch attraktiver, denn da spielen auch Ästhetik, Psychologie, Geschichte, Philosophie und eine Menge anderer Aspekte mit hinein – für Generalisten ein Paradies!
Hast du ein paar Tipps für angehende Linguistinnen und Linguisten oder für die anderen Freelancerinnen und Freelancer, die für uns übersetzen?
Einen aktuellen Tipp habe ich: Quält euch nicht mit kleinen Computerbildschirmen ab. Ich habe mir kürzlich einen 35-Zoll-Monitor im «Curved»-Design zugelegt. Inzwischen kosten diese Dinger nicht mehr alle Welt, und sie erleichtern die Arbeit massiv, wenn man des Öfteren mehr als zwei, drei Fenster gleichzeitig geöffnet hat.
Danke, dass du uns von deinem Werdegang erzählt hast, Pascal!
Möchtest du mehr über die Freelancerinnen und Freelancer in unserem Pool erfahren? Bist du auf dem gleichen Weg wie Pascal zum Übersetzen gekommen oder ganz anders?
Schreibe uns eine E-Mail an freelance@apostrophgroup.ch.