Kaffeepause mit Amandine Gachnang, Language Officer

Amandine macht ihr Ding

Amandine Gachnang ist Language Officer bei Apostroph Bern. Ihr Metier ist die französische Sprache. Sie übersetzt und bringt Texte mit dem letzten Schliff zum Glänzen. Die Frau hat Humor und macht ihr Ding: Sprache, Literatur, Film. Auf die Bitte, mit A oder B zu antworten, entscheidet sich Amandine vorzugsweise für C.

Mitarbeiterbild

Amandine, nennst du uns zwei wichtige Stationen deiner Ausbildung?

Einerseits meine Übersetzerinnen-Ausbildung und dann der schöne Moment, als ich im Gymnasium einen Preis erhielt – für eine Novelle, die ich geschrieben hatte.

Etwas Typisches, das deinen Arbeitsalltag ausmacht?

Recherche im Internet. Auf Termdat spiele ich quasi wie auf dem Klavier.

Was bitte ist Termdat?

Das ist eine riesige Terminologie-Datenbank der Bundesverwaltung für Kommunikation, Redaktion und Übersetzung. Sie enthält Einträge für nahezu alle Tätigkeitsfelder in den vier Landessprachen der Schweiz und in Englisch.

Warst du gut in der Schule?

Ich ging gerne zur Schule, hatte selten Probleme. Deutsch, Englisch und Französisch waren eindeutig meine Lieblingsfächer. Weniger gut klappte es mit Chemie oder Physik – das Problem war (lacht): Es interessierte mich einfach nicht.

Wolltest du schon immer mit Sprachen arbeiten?

Ja, absolut. Mein Traum war schon immer ein Job, der mit Sprache, Literatur und Film zu tun hat. Heute arbeite ich in einem Übersetzungsbüro und schreibe in meiner Freizeit Buch- und Filmkritiken für Websites und Zeitungen. Ich bin genau den Weg gegangen, den ich mir erhofft hatte – wahres Glück!

Deine Muttersprache ist Französisch. Was bedeutet die Sprache für dich?

Es ist die Sprache, in der ich mich zuhause fühle. Auch Deutsch und Englisch mag ich sehr.

In der Schweiz wurde im Französischen «iel» zum Wort des Jahres gekürt. Kannst du uns den Begriff erklären?

Das Pronomen «iel» verbindet «il» und «elle». Dieses neue Wort ist eine praktische Lösung, die Respekt gegenüber allen bezeugt: Frauen, Männern und nicht-binären Menschen. Genderneutrale Sprache eben.

Hast du ein besonders schönes Wort auf Französisch für uns?

Ich mag das Wort évanescent sehr, Vergänglichkeit.

Und dein Lieblingswort auf Deutsch?

Vorfreude.

Als filmversierte Frau hast du sicher einen Serien-Tipp für uns.

Da hätte ich gleich drei. Twin Peaks, Community und The Haunting of Hill House. Die drei Serien repräsentieren, was ich liebe: Die erste ist «weird», ziemlich seltsam. Die zweite ist sehr lustig. Die dritte ist «spooky». Ich mag Geister. 

Merci!

Gerne.

Amandine, sag A oder B

Kaffee oder Tee?                

Das fängt ja gut an, ich mag beides. Ausserdem bin ich Zwilling – die entscheiden sich nur ungern. Also gut: Kaffee.

Buch oder Netflix?             

Unbedingt beides!

Michel Houellebecq oder Simone de Beauvoir?        

Chuck Palahniuk, einer meiner Lieblingsautoren

Pasta oder Pizza?              

Egal, Hauptsache es ist Käse drauf.

Früher Vogel oder Nachteule?                         

Nachteule

London oder Paris?             

London

Wein oder Bier?                 

Wein

Sommer oder Winter?       

Herbst: bunte Blätter und Halloween!

Grün oder Blau?                 

Violett

Hund oder Katze?              

Kein Kommentar. Ich will keinen Ärger mit meinem Hund oder meiner Katze. Die sind eh schon eifersüchtig aufeinander.

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