Wie aber dringen Sie zu Ihren Zielgruppen durch inmitten eines Dschungels von Botschaften und Informationen? Was lässt Ihre Marke strahlen, schafft ein gutes Gefühl, das lange nachhallt? Storytelling ist die Kunst, die genau das erreicht.
Warum Storytelling wirkt
- Gefühle verbinden: Geschichten sprechen unsere Emotionen an. Sie lassen uns mitfühlen, lachen oder weinen. Diese emotionale Resonanz sorgt dafür, dass wir uns mit einer Marke identifizieren und eine Beziehung aufbauen.
- Der Memory-Effekt: Fakten und Zahlen vergessen wir schnell. Geschichten aber bleiben im Gedächtnis. Eine gut erzählte Geschichte kann eine Marke unverwechselbar machen und sich langfristig im Bewusstsein der Zielgruppe verankern.
- Das Wahre und Echte: Menschen sehnen sich nach dem Authentischen. Geschichten, die ehrlich, echt und nachvollziehbar sind, fördern die Reputation Ihrer Marke, schaffen Vertrauen und Glaubwürdigkeit.
- Differenzierung macht es aus: Storytelling – das ist die einzigartige Geschichte, die nur Ihre Marke erzählen kann – die Chance, sich von der Konkurrenz abzuheben, den spürbaren Unterschied zu machen.

7 «magische» Tipps für effektives Storytelling
1. Behalten Sie Ihre Zielgruppe im Blick. Welche Menschen, welche Community möchten Sie erreichen? Was sind deren Bedürfnisse, Wünsche und Werte? Fokussieren Sie mit Ihren Geschichten genau das!
2. Finden Sie Ihre einzigartige Geschichte. Seien Sie sich bewusst: Das, was rund um Ihr Unternehmen passiert, ist einzigartig und wertvoll für Ihre Kommunikation. Ihre Historie, Ihr Umfeld, die Menschen, die in Ihrem Unternehmen arbeiten. Was macht neben Ihren vorzüglichen Produkten und Dienstleistungen Ihre Marke besonders? Bringen Sie Ihre Geschichten mit Ihrer Mission, Ihrer Vision in Einklang und erzählen Sie sie auf eine Art und Weise, die Menschen berührt.
3. Die richtigen Kanäle und Medien. Wie und wo erreichen Sie Ihre Zielgruppe? Ist es auf Ihrer Website, mit einem Trailer auf Social Media, in Ihrem Geschäftsbericht, einem Blog, Podcast, im Newsletter? Wählen Sie die Kanäle und Medien, die Ihre Geschichte am wirksamsten zu Ihrer Zielgruppe transportieren – bestenfalls in verschiedenen Formaten. Behalten Sie die Option zur Interaktion im Blick – die Möglichkeit, Geschichten zu teilen und zu kommentieren.
4. Bleiben Sie authentisch und ehrlich. «Klar, wahr, nah» lautet das Motto. Menschen spüren, was echt ist und was nicht. Vermeiden Sie Überhöhungen. Versuchen Sie nicht, etwas zu sein, was Sie nicht sind. Erzählen Sie Ihre Geschichte ehrlich und authentisch.
5. Involvieren Sie Menschen, die Ihrem Unternehmen nahestehen. Ihre Kundinnen, Kunden, Mitarbeitende oder Ihre Verwaltungsrätin. Aber auch Influencerinnen oder Blogger, die zu Ihrer Unternehmensidentität passen. Lassen Sie diese Menschen Teil Ihrer Geschichte werden. Fragen Sie nach ihren Erfahrungen, ihren Meinungen und ihren Geschichten zu Ihrem Unternehmen.
6. Keine Geschichte ist zu klein. Suchen Sie nicht nur nach den grossen Storys. Auch das kleine Universum Ihres Unternehmens kann berühren und Ihre Marke positiv aufladen.
7. Messen Sie Ihren Erfolg. Wie viele Menschen haben Ihre Geschichte gesehen, gehört oder gelesen? Wie haben sie darauf reagiert? Messen Sie Ihren Erfolg – und machen Sie die nächste Story noch besser.

Storytelling im Tourismus
Beispiele und Ansätze zur Inspiration.
Tourismus-Destinationsmarketing
Beispiel 1: Authentische Geschichten an Orten, die Ihre Region spiegeln. Reisende lieben das Echte, Wahre. So wie die Winzerinnen eines kleinen Weinguts und ihre Geschichte, wie seit Generationen Wein in ihrer Region angebaut wird und Traditionen gepflegt werden. Geschichten über lokale Handwerker, Bauern oder Fischer, die ihre Leidenschaft und ihr Wissen teilen.
Beispiel 2: Erzählen Sie Geschichten charismatischer Menschen, die in Ihrer Region verankert sind. Zum Beispiel eine Wortakrobatin, ein Rapper, eine Künstlerin, ein Sportler. Warum nicht die Kioskfrau beim Rathaus, deren bodenständige Art alle lieben? Der Stadtführer, der jede noch so versteckte Ecke kennt? Die Confiseurin, die die Spezialität ihrer Region kreiert? Der Seilbahnführer, der für seinen unnachahmlichen Dialekt und Humor bekannt ist? Sie alle haben kleine Geschichten zu erzählen, die potenzielle Reisegäste berühren.
Beispiel 3: Schaffen Sie ein immersives Erlebnis durch virtuelle Realität (VR). Sie ermöglicht es Reisenden, Orte virtuell zu erkunden. Ein Museum kann zum Beispiel VR-Touren anbieten, die Gäste in die Vergangenheit entführen und historische Ereignisse Ihrer Region lebendig werden lassen.
TIPP: Setzen Sie in den sozialen Medien Ihrer Tourismusregion Hashtags und Wettbewerbe ein, um Reisende dazu zu ermutigen, ihre eigenen Geschichten zu teilen.
Hotellerie-Marketing
Beispiel 1: Erzählen Sie, wie alles anfing. Die Historie Ihres Hotels muss nicht 300 Jahre alt sein, um zu berühren. Teilen Sie die Geschichte einer Kundin, die schon als Kind in Ihrem Hotel Ferien machte. Oder die des lokalen Bäckers, der schon als Lehrling Brot in Ihr Haus lieferte. Oder des Architekten, der den Umbau Ihres Hotels realisierte. Schwarz-Weiss-Fotos Ihrer Historie auf Ihrer Webseite mögen interessant sein. Aber erst die Verbindung Ihrer Wurzeln mit dem Hier und Jetzt macht die Geschichte lebendig.
Beispiel 2: Eine Managerin teilt die Geschichte über einen Mitarbeiter, die einen aussergewöhnlichen Gästeservice geleistet hat oder ein Problem durch schnelles, pragmatisches Handeln lösen konnte. Damit zeigen Sie Ihre Kundenorientierung und den Teamspirit Ihres Hauses.
Beispiel 3: Arbeiten Sie mit einem Reiseblogger zusammen, der über seinen Aufenthalt berichtet und seine Follower dazu inspiriert, Ihr Hotel zu besuchen. Wichtig: Jenseits der Vorzüge, die auf Ihrer Webseite sichtbar werden, braucht es emotionalen, unverwechselbaren Inhalt – Vorzüge, die nur Ihr Hotel bietet. Nicht zuletzt: die Persönlichkeit des Bloggers muss zu Ihren Werten und Ihrer Identität passen.
TIPP: Hotel, Gästehaus und Pension sind Orte der Begegnung. Bestimmt gibt es Begegnungen von Gästen oder Mitarbeitenden, die erzählenswert sind.
Gastro-Marketing
Beispiel 1: Man isst gut bei Ihnen? Wie machen Sie das? Erzählen Sie die Geschichten Ihrer Produzenten, von denen Sie Ihre Zutaten beziehen. Zum Beispiel vom regionalen Bio-Bauern, der das Gemüse für ein bestimmtes Gericht liefert. Das schafft Transparenz und Wertschätzung. Teilen Sie Geschichten von traditionellen Familienrezepten, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Wie entstand Ihr beliebter Sonntagsbraten? Ihr Chefkoch kann die Geschichten seiner Inspirationen und der Hintergründe neuer Gerichte erzählen.
Beispiel 2: Schon die Speisekarte kann die Story erzählen. Durch Beschreibungen der Gerichte oder kleine Anekdoten kann die Speisekarte zum Erlebnis werden. Wenn dann noch die Restaurant-Ambiance zu Ihrem Menükonzept passt und Ihre Servicemitarbeitenden die Geschichten des Restaurants und der Gerichte erzählen können, wird Ihre Story rund – und für die Gäste zum ganzheitlichen Erlebnis.
TIPP: Ihr Storytelling sollte in allen Bereichen des Restaurants und in der Kommunikation konsistent sein, um eine emotionale Verbindung zu Ihren Gästen aufzubauen.
ÜBRIGENS …
Storytelling wirkt auch für Ihre interne Kommunikation, für die Personalrekrutierung, für Ihre CSR- oder Nachhaltigkeitskommunikation und für vieles mehr! Storytelling kann motivieren, die Unternehmens- und Teamkultur stärken, Werte und Identität transportieren und die Identifikation erhöhen.
FAZIT
Storytelling ist ein wirksames und vielseitiges Werkzeug. Es ist in vielen Bereichen einsetzbar, kann Zielgruppen begeistern und emotionale Verbindungen aufbauen. Mit Storytelling können Sie Ihre Identität kommunizieren und Differenzierung zur Konkurrenz schaffen. Authentische Geschichten sind eine Investition, die in Ihrem Marketingmix und in Ihrer Unternehmenskommunikation nicht fehlen sollte.
Noch mehr Geschichten und Ideen, massgeschneidert für Ihr Produkt, Ihre Dienstleistung, Ihr Unternehmen? Gerne!
