KI-Texte überarbeiten:
In 10 Schritten zu mehr Wirkung

Egal welches Thema: Ein kurzer Prompt und schon spucken ChatGPT und Co umfangreiche Texte aus. Doch treffen diese Texte wirklich den Nerv Ihres Zielpublikums? Unser Tipp: Mit «manueller» Nachbearbeitung wird KI-Output zum Profi-Text mit Wirkung. Wir zeigen, wie’s geht.

KI-Texte überarbeiten, Apostroph Group

Kurzer Input, schneller Output – und die Qualität?

Geht es um Tempo, liegt die KI vorn. Mit kurzen Eingaben erstellen ChatGPT und Co ganze Artikel, Werbeanzeigen, LinkedIn-Posts oder Produktbeschreibungen. Für viele Unternehmen ist das verlockend: weniger Aufwand, mehr Output – besonders unter Druck, etwa bei Kampagnen oder im Content-Marketing.

Doch bei aller Begeisterung gilt: genau hinschauen, prüfen – und nachbessern.

Denn so nützlich KI-Tools auch sind: Sie ersetzen keine professionelle Texterstellung. Damit KI-generierte Inhalte wirklich überzeugen, ist eine sorgfältige Überarbeitung durch sprachlich geschulte Menschen unerlässlich. Die gute Nachricht: KI kann ein hervorragender Startpunkt sein – denn sie bringt durchaus Stärken in Sachen Text mit.

Was die Maschine kann – und warum das hilfreich ist

KI-Textgeneratoren sind ideal für den schnellen Einstieg. Sie liefern erste Vorschläge, bringen Struktur ins Thema und helfen, Schreibblockaden zu lösen. Besonders nützlich ist das in folgenden Situationen:

  • Ideenfindung und Kreativ-Boost: Die Maschine liefert Input und kann als Sparringpartnerin dienen – mit Headline-Vorschlägen, Einstiegen, Varianten, Metaphern oder Argumentationslinien. Ideal etwa für die Content-Produktion.
  • Texte für einfache oder repetitive Anwendungsfälle: Produkttexte, FAQ-Antworten, Meta-Beschreibungen – standardisierte Inhalte lassen sich effizient erstellen.
  • Entwürfe für interne Zwecke: Wer eine erste Grundlage braucht – etwa für Briefings oder einen Artikelaufbau – spart mit KI-Zuarbeit wertvolle Zeit.
  • Demokratisierung der Textproduktion: Auch Teams ohne Texterfahrung können mit KI erste brauchbare Entwürfe erstellen. Das entlastet Kommunikationsteams und ermöglicht mehr Output inhouse.

Allerdings: Je komplexer die Inhalte und je stärker die Zielgruppe im Fokus steht, desto wichtiger wird der menschliche Anteil.

Das Potenzial von KI-Texten gezielt entfalten

Künstliche Intelligenz eröffnet faszinierende Möglichkeiten in der Texterstellung: schnell, skalierbar und sprachlich versiert. Doch um ihr volles Potenzial auszuschöpfen, braucht es den Feinschliff durch Menschenhand. Denn KI generiert Inhalte auf Basis von Trainingsdaten – das ist beeindruckend, aber nicht unfehlbar. Mit redaktioneller Unterstützung lassen sich typische Herausforderungen gezielt meistern:

  • Faktencheck inklusive: KI kombiniert vorhandenes Wissen, kann jedoch nicht selbst recherchieren. Mit fachlicher Überprüfung werden Aussagen verlässlich – besonders bei sensiblen oder komplexen Themen.
  • Individuelle Sprache statt Schema F: KI greift auf gelernte Muster zurück. Wer eigene Formulierungen, kreative Bildsprache oder markenspezifische Tonalität wünscht, bringt durch Überarbeitung Persönlichkeit und Profil ins Spiel.
  • Ton genau treffen: Zielgruppenansprache, kulturelle Nuancen oder emotionale Wirkung gelingen mit dem richtigen Feingefühl. Hier punktet die Kombination aus KI-Vorschlag und menschlicher Intuition.
  • Klartext statt Textwüste: KI-Texte neigen zu Redundanzen oder Abschweifungen. Eine gezielte Redaktion sorgt für Struktur, Kürze und Prägnanz – für Texte, die auf den Punkt kommen.
  • Relevanz priorisieren: Was gut klingt, ist nicht immer zielführend. Der menschliche Blick filtert Wichtiges von Belanglosem und stärkt die inhaltliche Wirkung.
  • Sicher kommunizieren: Urheberrecht, Quellenangaben, ethische Standards – all das gehört bei der Nutzung von KI-Texten dazu. Mit entsprechender Sorgfalt bleiben Sie rechtlich und reputativ auf der sicheren Seite.

Fazit: KI-Texte sind ein starkes Fundament – mit redaktioneller Expertise werden sie zu überzeugenden, markengerechten Botschaften.

So gelingt die professionelle Überarbeitung

Ein KI-Text ist kein Endergebnis, sondern ein Ausgangspunkt. Damit daraus ein lesenswerter Beitrag wird, braucht es klare Qualitätskriterien – und Menschen mit Sprachkompetenz. Darauf kommt es bei der Nachbearbeitung an:

  1. Inhalte prüfen und Fakten checken. Stimmen Zahlen, Aussagen und Quellen? Gibt es Widersprüche oder Ungenauigkeiten? Gerade bei Fachtexten ist die Plausibilitätskontrolle Pflicht – aber auch bei alltäglichem Content schützt sie vor peinlichen Fehlern.
  2. Ziel und Zielgruppe schärfen. KI schreibt meist für alle – Sie schreiben für eine bestimmte Person. Wer soll diesen Text lesen? Was soll die Person denken, fühlen oder tun? Prüfen Sie: Passt der Ton? Sind Nutzen, Argumente und Sprachstil auf die Zielgruppe abgestimmt? Mit zusätzlichen Prompts (nachprompten) können entsprechende Passagen umformuliert und zielgruppengerechter formuliert werden.
  3. Struktur und Lesefluss verbessern. KI produziert oft Textblöcke ohne klare Dramaturgie. Nutzen Sie Absätze, Zwischenüberschriften, Listen oder Fragen. Achten Sie auf logische Übergänge. So entsteht ein roter Faden, der Ihre Leserschaft durch den Text führt – statt sie unterwegs zu verlieren. Auch da kann die KI helfen, wenn Sie die entsprechenden Prompts dazu formulieren.
  4. Sprache menschlicher machen. Wir alle spüren es mittlerweile: «Das tönt nach KI.» Um diesen Eindruck zu vermeiden, bauen Sie natürliche Formulierungen ein. Gezielte Stilmittel wie Metaphern sorgen für Lebendigkeit und Nähe.
  5. Kürzen, zuspitzen, präzisieren. Streichen Sie Floskeln, Wiederholungen und Füllwörter. Ein guter Text ist klar, auf den Punkt – und lässt sich flüssig lesen.
  6. Markenstimme einbinden. Ob Corporate-Language-konforme Begriffe, Genderregeln oder Tonalität: Ihre Unternehmenssprache lässt sich nicht (einfach) automatisieren. Sie braucht Feingefühl – und einen klaren Rahmen für Wiedererkennbarkeit.
  7. Wirkung erzeugen – nicht nur Output. Was bleibt beim Gegenüber hängen? Gibt es eine zentrale Aussage, eine Haltung oder einen klaren Call-to-Action? Wenn nicht: weiter schleifen. Denn guter Text wirkt – er bleibt nicht bloss stehen.
  8. Varianten nutzen – für mehr Wirkung. Ob Überschrift, Einleitung oder Zwischenfazit: Lassen Sie sich von der KI bewusst mehrere Versionen generieren. So entstehen Vergleichsmöglichkeiten, kreative Alternativen und oft auch überraschend gute Formulierungen. Durch gezieltes Prompten können Sie verschiedene Tonalitäten, Argumentationslinien oder Stilrichtungen ausprobieren – und daraus die Variante auswählen, die am besten zu Ihrem Kommunikationsziel passt.
  9. Das richtige GPT wählen. Nicht jedes KI-Modell ist für jede Aufgabe gleich gut geeignet. Viele Plattformen bieten spezialisierte GPTs an, die auf bestimmte Textarten oder Fachbereiche optimiert sind. So liefert etwa «Creative Writing» kreative Texte mit mehr sprachlicher Finesse, während «Marketing Copy» auf überzeugende Produkttexte abzielt und «Academic GPT» bei fundierten Fachinhalten unterstützt. Die Wahl des passenden Modells kann Qualität, Stil und Präzision Ihrer Ergebnisse deutlich verbessern – besonders dann, wenn es um Fachtexte, redaktionelle Anforderungen oder eine bestimmte Tonalität geht.
  10. Ein Prompt-Archiv anlegen. Gute Prompts sind Gold wert – besonders, wenn sie wiederkehrend funktionieren. Notieren Sie, welche Eingaben besonders stimmige, kreative oder zielführende Ergebnisse liefern. So entsteht mit der Zeit ein internes Prompt-Set für unterschiedliche Anwendungsfälle: Headlines, Social Posts, Gliederungen, Claims, Produkttexte u. v. m. Das spart Zeit, verbessert die Qualität und stärkt die Zusammenarbeit im Team. Praktisch: Ein solches Archiv lässt sich ganz einfach in einem Google Doc, einer Notion-Seite oder einem Tabellenblatt anlegen – durchsuchbar, kommentierbar und jederzeit erweiterbar.

Kurz gesagt: Die KI liefert das Rohmaterial – Ihr Feinschliff entscheidet über die Wirkung.

Datenschutz bei KI-Textproduktion: Das gilt es zu beachten

Zugegeben: Datenschutz gehört selten zu den Lieblingsthemen in der Content-Produktion. Doch wer mit KI arbeitet, sollte ein paar Grundregeln kennen – besonders, wenn es um sensible oder unternehmensinterne Daten geht:

  • Keine personenbezogenen Daten eingeben. Namen, Adressen oder interne Infos haben in öffentlich zugänglichen Tools nichts verloren – auch nicht «nur zum Ausprobieren».
  • Trainingsnutzung prüfen. Viele Tools nutzen Eingaben zur Weiterentwicklung. Nur Business-Versionen mit deaktivierter Trainingsnutzung bieten mehr Kontrolle.
  • Interne Richtlinien beachten. Gibt es Vorgaben zum KI-Einsatz? Wenn nicht: besser zurückhaltend agieren – oder Rücksprache mit den Datenschutzbeauftragten halten.
  • Verantwortung bleibt beim Menschen. Auch wenn die KI liefert: Für Inhalte, Fehler und mögliche Verstösse haften Sie.

Im Umgang mit sensiblen oder unternehmensbezogenen Daten empfiehlt sich der Einsatz lokal gehosteter oder sicherheitszertifizierter KI-Lösungen.

Fazit: Die Maschine schreibt – der Mensch macht daraus Text mit Wirkung

Ob Marketingtext, Blogbeitrag oder Bericht: Die KI liefert den Einstieg – den Unterschied macht der Mensch: mit klarem Blick, redaktioneller Sorgfalt und Sprachgefühl.

KI spart Zeit und bietet wertvolle Unterstützung. Voraussetzung ist, dass die Qualitätskontrolle stimmt. Wer das Potenzial maschineller Textproduktion nutzt und gleichzeitig auf sprachliche Expertise setzt, holt das Beste aus beiden Welten heraus: Geschwindigkeit und Präzision, Effizienz und Stil.

Gerade bei hochwertigen oder öffentlichkeitswirksamen Inhalten lohnt sich die Investition in professionelle Nachbearbeitung – für die Glaubwürdigkeit Ihrer Marke, den nachhaltigen Erfolg Ihrer Kommunikation und nicht zuletzt: für Ihre Leserinnen und Leser. 

Sie möchten sicherstellen, dass Ihre KI-Texte halten, was sie versprechen? Wir unterstützen Sie gerne – mit Textoptimierung, die Wirkung zeigt und tönt wie Sie und Ihr Unternehmen.

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Nadia Gaille
Head of Customer Success
Apostroph Team Nadia Gaille

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