Nomen est omen
In der Schweiz erfinden wir auch gerne neue Nomen. Das Fahrrad wird bei uns zum Velo, die Fahrkarte zum Billett und der Gehsteig zum Trottoir. Aufmerksamen Lesern ist sicher nicht entgangen, dass wir gerne Wörter aus dem Französischen ausleihen. Jedoch würde man in Frankreich für das Fahrrad eher «bicyclette» sagen. Wir mögen es eben speziell zu sein.
Wir sind einfach perfekt
Eine Prise Selbstbewusstsein ist immer gut, aber ausnahmsweise meinen wir hier die grammatische Zeitform. Im «Schwiizerdütsch» verwenden wir nämlich nur das Perfekt, um etwas zu beschreiben, das bereits geschehen ist. Ausserdem sind wir solche Sprachvirtuosinnen und -virtuosen, dass wir mit der Gegenwart die Zukunft ausdrücken können: «I go is Gschäft» kann je nach Kontext bedeuten, dass man jetzt oder morgen/übermorgen ins Büro geht.
If in doubt, Duden will help out
Wenn Schweizer Kolleginnen und Kollegen euch zu «Güggeli», «Cervelat» und «Härdöpfustock» einladen, dann nicht verzagen, einfach den Duden fragen. Bei diesem «Nachtessen» gibt es nämlich keine Herdäpfel-Stöcke, sondern Kartoffelbrei. «Güggeli» ist ein Brathähnchen und ist nicht zu verwechseln mit «güggsle», oder «Guggemusik». Bei der «Cervelat» könnt ihr eine Wurst auf dem Teller erwarten.
Falls ihr lieber in einem Buch als auf einer Website herumstöbert, empfehlen wir euch das Nachschlagewerk «Schweizerhochdeutsch», ebenfalls aus dem Duden-Verlag.
Alle bestehenden Freelancerinnen und Freelancer bei Apostroph haben übrigens auf dem myFREELANCE-Portal Zugang zu einer nützlichen Helvetismenliste mit den gängigsten Schweizerdeutschen Ausdrücken und der jeweiligen Entsprechung auf Hochdeutsch. Für alle anderen gibt es noch das Schweizerische Idiotikon (https://www.idiotikon.ch/).
Was sind eure Aha-Momente im Schweizerdeutschen, und welche Begriffe versteht ihr bis heute nicht? Schreibt uns eine E-Mail an freelance@apostrophgroup.ch.