Die Sache mit Eliza Doolittle
Doch wie verhält es sich mit dem mündlichen Ausdruck? Eine Antwort liefert das Musical My fair Lady. Dort nimmt sich der Philologe Professor Higgins des Blumenmädchens Eliza Doolittle und ihres Cockneys an. Er zeigt der jungen Frau, wie man sich akkurat ausdrückt und so Zugang zu besseren Kreisen erhält. Deshalb sollte man vor Publikum stets korrektes Deutsch sprechen. Eine Formulierung wie diese: «Wir wissen, dass es jene Schüler einfacher haben, wo älter sind», tut in den Ohren weh. Ebenfalls problematisch ist der Umgang mit Dialekt-Slang wie folgender Satz illustriert: «Wir schauen, dass die jungen Athleten nicht den Ablöscher bekommen.» Da löscht es leider auch den Zuhörerinnen und Zuhörern ab. Nicht nur, dass stimmiges Deutsch einfach harmonischer klingt, es verhindert auch Missverständnisse. Denn «springen» bedeutet nun einmal nicht rennen, sondern hüpfen, und wenn jemand sagt, «Es fällt uns nicht ‹ring›, auf sämtliche Anliegen einzugehen», ist die Konfusion komplett, denn ein Ring hat in einem solchen Satz nun wirklich nichts verloren.
Die persönliche Ausdrucksweise als Visitenkarte
Die Dialekte sind Teil unseres Kulturgutes und verdienen es, dass wir sie erhalten. Das Schweizerische Idiotikon hat sich dieser Mammutaufgabe angenommen. Doch grammatikalische Holperer und mundartliche Fehlgriffe machen sich in einem auf Schriftdeutsch verfassten gedruckten Text ebenso schlecht wie in einer Rede vor versammelter Gemeinde. Den berühmten Patzer «Da werden Sie geholfen» verzeiht man eben nur einer Verona Feldbusch (heute Pooth).
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