Emojis revolutionieren unsere digitale Kommunikation

Neulich führte ich mit einem Freund ein lustiges Gespräch per Messenger. Wir lachten über eine Situation, die wir erlebt hatten. Während wir uns per App unterhielten, fiel mir auf, dass nur der reine Text nicht ausreichte, um unser Gelächter angemessen «abzubilden». Ein lachendes Gesicht mit tränenden Augen und ein Daumen nach oben – das war es, was ich brauchte, um meine Freude voll zum Ausdruck zu bringen. In dem Moment wurde mir bewusst, wie Emojis unsere digitalen Beziehungen um eine weitere Dimension erweitert haben.

Illustration Emojis

Symbole, die die Herzen erobern

Beliebte Emojis können je nach Plattform und Region variieren, aber hier sind zehn Emojis, die weltweit beliebt sind:

😂 – das «mit Freudentränen lachende Gesicht» steht für einen Lachanfall.
❤️ – das «rote Herz» für Liebe und Zuneigung.
😍 – das «Gesicht mit Herzaugen» für Zuneigung zu Menschen und Begeisterung.
🤣 – das «sich den Bauch haltende Gesicht» für noch lauteres Lachen.
😊 – das «lächelnde Gesicht» für Zufriedenheit, Glück oder Dankbarkeit.
🙏 – die «gefalteten Hände» als Zeichen für Dankbarkeit oder Gebet.
💕 – die «zwei Herzen» symbolisieren eine romantische Atmosphäre.
😭 – das «weinende Gesicht» steht für überwältigende Gefühle.
😘 – das «Kuss zuwerfende Gesicht» als Abschiedskuss oder Liebeserklärung.
👍 – der «Daumen hoch» ist da, um Zustimmung oder Anerkennung zu zeigen.

Diese Emojis sind nur ein kleiner Ausschnitt aus der vielfältigen Welt der Symbolik, die unsere digitale Kommunikation beeinflusst. Aber woher kommen Emojis eigentlich, und was hat ihnen zu solchem Weltruhm verholfen?

Die Ursprünge der Emojis reichen zurück in die 1990er Jahre, als japanische Mobiltelefonanbieter begannen, einfache Symbole zu entwickeln, um Gefühle und Stimmungen in Textnachrichten auszudrücken. Der Begriff «Emoji» stammt aus dem Japanischen und bedeutet «Bildschriftzeichen». Damals waren die Möglichkeiten, Emotionen schriftlich auszudrücken, tatsächlich auf die Schrift selbst begrenzt, da die Kommunikation ohne zusätzliche visuelle Elemente auskommen musste.

Der Durchbruch der Emojis kam 1999, als der marktführende japanische Mobilfunkanbieter eine Emoji-Funktion namens «i-mode» in seine Mobiltelefone integrierte. Diese ersten Emojis waren einfache pixelige Bilder wie ein lächelndes Gesicht, eines mit trauriger Miene oder ein Herzsymbol.

Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones und Instant-Messaging-Diensten wurden die in Japan entstandenen Symbole weltweit populär. Im Jahr 2010 wurden Emojis in den Unicode-Standard aufgenommen, was bedeutet, dass sie in verschiedenen Betriebssystemen und auf unterschiedlichen Geräten einheitlich dargestellt werden konnten. Dies ebnete den Weg für die breite Akzeptanz und Verwendung von Emojis in der globalen digitalen Kommunikation.

Emoji kontrovers: Vereinfachung oder Bereicherung?

Wie bei jeder neuen Form von Kommunikation gibt es auch zu Emojis unterschiedliche Meinungen. Einige Menschen schätzen die Expressivität und die Möglichkeit, Emotionen auf einfache Weise auszudrücken. Sie sehen Emojis als eine nützliche Ergänzung zu reinem Text, die helfen, Missverständnisse zu vermeiden und eine lebendigere Kommunikation zu ermöglichen. Andere hingegen betrachten Emojis als eine Verarmung der Sprache und argumentieren, dass sie eine Art von Faulheit in der Kommunikation fördern, bei der echte Wörter durch einfache Symbole ersetzt werden. Es gibt auch Diskussionen über die kulturelle Repräsentation in den Emoji-Symbolen und den Mangel an Vielfalt in Bezug auf Geschlecht, Ethnie und Berufe. Trotz dieser kontroversen Ansichten sind Emojis aus unserer Kommunikation nicht wegzudenken.

Die Kultur der Emojis

Ein lächelndes Gesicht, eine Herzsymbol oder ein Daumen nach oben haben über viele Länder hinweg meist eine ähnliche Bedeutung und Wirkung – unabhängig von der Muttersprache der Empfängerin oder des Empfängers. Daher ermöglichen Emojis es uns nicht nur, Gefühle und Emotionen auszudrücken, die in reinem Text oft verlorengehen würden, sondern sie schaffen ausserdem eine gemeinsame Basis für die digitale, interkulturelle Kommunikation. Doch Achtung! Nicht immer sind die Bedeutungen über alle Kulturen hinweg gleich: Ein Emoji, das in einer Kultur positiv aufgenommen wird, kann in einer anderen eine andere Bedeutung haben. Hier einige Beispiele:

  • Das «Daumen hoch»-Zeichen wird in westlichen Ländern als Zustimmung und positives Feedback verstanden, während es in einigen asiatischen Ländern als beleidigend gilt.
  • Ähnlich verhält es sich mit dem «Gefaltete Hände»-Emoji. Was in westlichen Ländern eher Dankbarkeit oder Flehen ausdrückt, ist beispielsweise in Indien eine Begrüssung.
  • Und die «winkende Hand», die häufig eine Begrüssung oder Verabschiedung darstellt, kann in China das Symbol dafür sein, dass eine Freundschaft beendet ist.

Emoji-Entwicklerinnen und -Entwickler berücksichtigen diese kulturellen Unterschiede und passen die Symbolik entsprechend an, um Missverständnisse zu vermeiden und eine universelle Kommunikation zu fördern.

Emojis als Sprache der digitalen Ära

Emojis haben zweifellos die Art und Weise revolutioniert, wie wir miteinander kommunizieren. Denn in unserer zunehmend digitalisierten Welt spielen Emojis eine wichtige Rolle, indem sie unsere Kommunikation lebendiger, nuancierter und unterhaltsamer gestalten. Sie ermöglichen es uns, Gefühle und Emotionen, die oft durch reinen Text verlorgengehen würden, auf eine direkte und einfache Weise auszudrücken. Durch die regelmässige Aktualisierung und Erweiterung der Emoji-Bibliotheken können wir unsere Botschaften noch präziser und detaillierter ausdrücken. Die Entscheidung darüber, welche neuen Emojis mit welcher Bedeutung neu aufgenommen werden, fällt übrigens das sogenannte Unicode-Konsortium, eine gemeinnützige Organisation, der viele Tech-Unternehmen angehören. Von ihrer bescheidenen Entstehung in den 1990er Jahren bis hin zu ihrer heutigen kulturellen Bedeutung sind Emojis zu einem festen Bestandteil unserer digitalen Kultur geworden.

Autorin:
Natalie ist die neue und sprachbegeisterte Praktikantin bei Apostroph Germany. Sie geht in die neunte Klasse und ihre Lieblingsfächer sind Deutsch, Englisch und Chemie. Sie verbringt ihr dreiwöchiges Betriebspraktikum jetzt lesend, schreibend und übersetzend. In ihrer Freizeit spielt sie gerne Geige, sammelt Bücher und kuschelt mit ihren Katzen.

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